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Maria Mandl, geboren am 10. Jänner 1912 in Münzkirchen (OÖ), seit 1938 Mitglied der SS, war als Aufseherin und Oberaufseherin in Konzentrationslagern (im KZ Lichtenburg, KZ Ravensbrück, KZ Auschwitz und KZ Mühldorf) eingesetzt, wo sie wegen ihrer Brutalität gefürchtet war. Als »Musikliebhaberin« förderte sie das Frauen-Orchester in Auschwitz-Birkenau, das beim täglichen Appell, beim Marsch zur Zwangsarbeit, bei Ansprachen des Lagerführers oder Hinrichtungen am Galgen spielen musste. Nach dem Ende des NS-Regimes wurde sie an Polen ausgeliefert und gemeinsam mit Maximilian Grabner in Krakau 1947 angeklagt. Ihr wurde vorgeworfen, an Selektionen für die Gaskammern und medizinische Experimente teilgenommen zu haben sowie Häftlinge durch Verhungern, Foltern und Erschlagen getötet zu haben. Am 16. Dezember 1947 wurde sie vom Obersten Polnischen Gericht in Krakau zum Tode durch den Strang verurteilt und im Jänner 1948 hingerichtet. |
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