Rechtsextremismus
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Da Rechtsextreme das deutsche Volk als eines der besten Völker der Welt sehen, können Fehler dieses Volkes nur schwer eingestanden werden. Daher werden bei der Darstellung des Nationalsozialismus meistens folgende Wege beschritten:

  • Teilaspekte der NS-Politik werden verharmlost: z. B. Negierung der (Allein-)Schuld des nationalsozialistischen Deutschlands am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs; Verbreitung der Präventivschlagthese, wonach der Überfall auf die Sowjetunion nur einem Angriff derselben zuvorgekommen sei;
  • die ausführenden Organe der NS-Politik wie Wehrmacht und Waffen-SS werden heroisiert. Die von ihnen begangenen Verbrechen werden abgestritten und diesbezügliche Aussagen als Lüge und Diffamierung bezeichnet;
  • es werden angeblich positive Seiten des Nationalsozialismus hervorgestrichen (z. B. die »ordentliche Beschäftigungspolitik«).

Solche Aussagen über die NS-Zeit gehören auch zum Standardrepertoire des international agierenden »Revisionismus«, einer Bewegung, deren Vertreter ihre Aufgabe darin sehen, den Nationalsozialismus teilweise oder in seiner Gesamtheit in einem positiven Licht erscheinen zu lassen.

Die deutlichste (und strafbare) Form des »Revisionismus« stellt die Holocaust-Leugnung dar. Insbesondere die Giftgasmorde in den NS-Lagern werden von einem weltweit agierenden Netzwerk von Pseudohistorikern geleugnet. Dort, wo das antisemitische Menschheitsverbrechen nicht länger geleugnet werden kann, versuchen Rechtsextreme die Zahl der Opfer zu minimieren und/oder ihnen eine (Mit-)Schuld anzudichten.

Verbreitet ist auch die Aufrechnung mit anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Behauptung einer »Holocaust-Industrie«, mit deren Hilfe die Überlebenden und ihre Nachkommen die Erinnerung für ihre (materiellen wie politischen) Zwecke ausbeuten würden.

Weit über die Grenzen des Rechtsextremismus hinaus verbreitet ist die Forderung nach einem »Schlussstrich« unter die NS-Vergangenheit.


 

 
Gedenkfeier für Walter Novotny
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Gedenkfeier von Angehörigen der rechtsextremen und neonazistischen Szene für den 1944 gefallenen Luftwaffenmajor und Nationalsozialisten Walter Novotny.

Kundgebung in Wien (2002)
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Kundgebung von österreichischen und deutschen Rechtsextremisten und Neonazis auf dem Wiener Heldenplatz (2002).

Leugnung von Kriegsverbrechen Jugend Echo
Leugnung des Holocaust »Der Gaskammerschwindel«
»Der Gaskammerschwindel«

Nationalisierende Geschichtsbetrachtung / »Revisionismus«