Deportation der Juden
Einführung
Erste Deportation 1939
»Generalgouvernement«
Lodz/Litzmannstadt
»Reichskommissariat Ostland«
# »Aktion Reinhard«
Auschwitz
Theresienstadt
Treblinka
Besetztes Europa
Demographie  1938-1945
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Im Frühjahr 1942 gingen fünf Deportationstransporte mit insgesamt 5000 Menschen von Wien nach Izbica bzw. Wlodawa im Distrikt Lublin im »Generalgouvernement«. Zu dieser Zeit hatte bereits unter der Leitung des aus Österreich stammenden SS- und Polizeiführers im Distrikt Lublin, Odilo Globocnik, die planmäßige Ermordung der im »Generalgouvernement« lebenden Jüdinnen und Juden begonnen, die später in Erinnerung an den im Mai 1942 von tschechischen Widerstandskämpfern ermordeten Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) Reinhard Heydrich »Aktion Reinhard« benannt wurde. Bereits Ende 1941 war mit der Errichtung eigener Vernichtungsstätten in Belzec, Sobibor und Treblinka begonnen worden, wo bis Jahresende 1943 beinahe alle jüdischen Bewohner des »Generalgouvernements« sowie Jüdinnen und Juden aus Österreich, der Slowakei sowie dem »Protektorat Böhmen und Mähren« ermordet wurden. Nur ein von Wien abgehender Transport fuhr direkt nach Sobibor. Die übrigen österreichischen Opfer der »Aktion Reinhard« wurden aus den Ghettos, in die sie 1941/42 deportiert worden waren, bzw. aus dem Lager Theresienstadt in die Vernichtungslager gebracht.

Zur selben Zeit erfolgten die Deportationen der jüdischen Bewohner aus dem Ghetto Litzmannstadt in das Mordzentrum Chelmno/Kulmhof. Noch im Juli 1942 ging ein Transport mit 1000 Menschen von Wien nach Auschwitz. Die Mordeinrichtungen dieses Konzentrations- und Vernichtungslagers waren bereits vor dem Ende der »Aktion Reinhard« erweitert worden, sodass Auschwitz-Birkenau in der Folge zum zentralen Ort der Massenmorde an den europäischen Juden wurde.


 

 
Transport von polnischen Juden
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Hubert Pfoch fotografierte als Soldat der Deutschen Wehrmacht im August 1942 am Bahnhof in Siedlce einen Transport von polnischen Juden auf dem Weg in das Vernichtungslager Treblinka.


»Aktion Reinhard« und weitere Mordaktionen, 1942