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# Widerstand in der Wehrmacht
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Während die Führung der Deutschen Wehrmacht an beispiellosen NS-Verbrechen beteiligt war, die meisten Offiziere und Soldaten bis zur Kapitulation am 8. Mai 1945 ihre »Pflicht« erfüllten, wurden unzählige deutsche und österreichische Soldaten wegen verschiedener Widerstandsdelikte – Eid- und Kriegsdienstverweigerung, Desertion, Befehlsverweigerung, Selbstverstümmelung, Wehrkraftzersetzung und dergleichen – von Militärgerichten verurteilt. Insbesondere in der Zusammenbruchsphase im April und Mai 1945 wurden noch Tausende Todesurteile vollstreckt.

Die wichtigste militärische Widerstandsgruppe in Österreich hatte sich im Wehrkreiskommando XVII in Wien um Hauptmann/Major Carl Szokoll gebildet. Diese Gruppe war bereits am 20. Juli 1944 spektakulär in Aktion getreten, als im Zuge der vom Hitlerattentäter Graf Stauffenberg geleiteten »Operation Walküre« führende Wiener NS-Funktionäre festgenommen wurden. Der unentdeckt gebliebene Major Szokoll konnte im April 1945 durch den Oberfeldwebel Ferdinand Käs Kontakt mit der Roten Armee aufnehmen, doch der Aufstandsplan («Operation Radetzky«) und damit die kampflose Übergabe Wiens fielen einem Verrat zum Opfer. Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke wurden von einem SS-Standgericht noch am 8. April 1945 gehenkt.


 

 
Heinrich Kodré
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Oberst i. G. Heinrich Kodré, österreichischer Aktivist der Widerstandsaktion des 20. Juli 1944.

Robert Bernardis Carl Szokoll
Alfred Huth Rudolf Raschke
Anton Schmid (»Gerechter der Völker«) Emil Ifkovics
Ferdinand Käs Friedrich Leinböck-Winter
Todesurteil Hinrichtungsprotokoll

Widerstand in der Wehrmacht