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Noch vor der Aufstellung der Internationalen Brigaden im Oktober 1936 kämpften ÖsterreicherInnen aufseiten der Spanischen Republik: Sie befanden sich bereits bei Ausbruch der Kämpfe am 18. Juli 1936 dort oder schlugen sich auf eigene Faust vor der Gründung der Internationalen Brigaden am 22. Oktober 1936 nach Spanien durch und schlossen sich Partei- und Gewerkschaftsmilizen an. Die erste Gruppe von Schutzbündlern, die nach den Februarkämpfen 1934 in die Sowjetunion geflüchtet waren, reiste nach der Gründung der Internationalen Brigaden im Oktober 1936 ohne vorherige militärische oder politische Ausbildung über Paris – wo sich eine Anlaufstelle für Spanienkämpfer befand – nach Spanien. Weitere Schutzbündler folgten ab April/Mai 1937, nachdem sie in der Sowjetunion eine militärische Ausbildung absolviert hatten, per Schiff über die Schwarzmeerroute. Der Großteil der österreichischen Freiwilligen aber kam direkt aus Österreich, obwohl die Ausreise von ÖsterreicherInnen zwecks Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg verboten war: Spanienfreiwillige, die beim Ausreiseversuch gefasst wurden, wurden wegen »Eintritts in den Militärdienst einer fremden Macht« angeklagt; bereits in Spanien Kämpfende wurden ausgebürgert. Eine von der Kommunistischen Partei eingerichtete »Transportorganisation« um Franz Storkan aus Wien kümmerte sich um die organisierte Ausreise aus Österreich: die Freiwilligen wurden mit Geld und Bahnkarten versorgt und über die Schweiz zur Meldestelle in Frankreich geschleust. Nach Auffliegen dieser Organisation im März 1937 wurden von Myron Pasicznyk neue Anlaufstellen eingerichtet. In Paris nahmen die Spanienfreiwilligen Kontakt zum österreichischen oder internationalen Spanienkomitee auf. Per Bahn gelangten sie in die französischen Pyrenäen und überquerten zu Fuß die französisch-spanische Grenze. Nach dem »Anschluss« im März 1938 verließ eine kleinere Gruppe von Freiwilligen Österreich illegal und teilweise ohne organisatorische Unterstützung in Richtung Spanien. |
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