12. Februar 1938 Besprechung Hitler-Schuschnigg auf dem Obersalzberg: Unter Druck unterzeichnet Schuschnigg das so genannte Berchtesgadener Abkommen (Übergabe des Innen- und Sicherheitsressorts an Seyß-Inquart, Enthaftung aller Nationalsozialisten etc.). 16. Februar 1938 Regierungsumbildung und fünfte Regierung Schuschnigg als Folge des Berchtesgadener Abkommens (Seyß-Inquart als Innen- und Sicherheitsminister, Guido Schmidt als Außenminister, Edmund Glaise-Horstenau als Minister ohne Portefeuille); Amnestie für politische Straftäter, u. a. für zirka 3000 Nationalsozialisten. Seyß-Inquart zu Besprechungen mit Hitler, Göring, Himmler in Berlin. 17. Februar 1938 Mitglieder der illegalen Freien Gewerkschaften beginnen in den Betrieben Unterschriftenaktionen für die Unabhängigkeit Österreichs. 19. Februar 1938 Beginn der nationalsozialistischen Demonstrationen in den Bundesländern. 24. Februar 1938 Schuschniggs Antwortrede auf Hitler vor dem Bundesrat (»Bis in den Tod: Rot-weiß-rot«); in den folgenden Tagen nationalsozialistische Unruhen, insbesondere in Graz. 7. März 1938 Vertrauensleutekonferenz der illegalen Arbeiterorganisationen in Floridsdorf beschließt Unterstützung des Kampfes um die österreichische Unabhängigkeit. 9. März 1938 Schuschniggs Rede in Innsbruck, Ankündigung der Volksbefragung am 13. März »für ein freies und deutsches, unabhängiges und soziales, für ein christliches und einiges Österreich«. 10. März 1938 Hitler erteilt dem Chef des Generalstabs und der 8. Armee den Befehl, den Einmarsch nach Österreich vorzubereiten. Demonstrationen von regierungstreuen und linken Österreichern für die staatliche Unabhängigkeit. 11. März 1938 Ultimative Forderung Hitlers nach Absetzung der Volksbefragung, der Schuschnigg nachkommt. 14 Uhr: Beginn der telefonischen Direktiven Görings an Seyß-Inquart als Bundeskanzler. Zirka 19 Uhr 50: Rücktrittsrede Schuschniggs im österreichischen Rundfunk (»Gott schütze Österreich!«). In den Bundesländern und insbesondere in den Landeshauptstädten Graz, Linz und Salzburg Übernahme der Macht durch lokale Nationalsozialisten. 12. März 1938 Nach Mitternacht Bestellung Seyß-Inquarts zum Bundeskanzler durch den Bundespräsidenten Miklas. 5 Uhr: Reichsführer SS Heinrich Himmler und Mitarbeiter landen in Aspern, Beginn zahlreicher Verhaftungen. 5 Uhr 30: Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich. 16 Uhr: Hitler überschreitet in Braunau am Inn die österreichische Grenze, Führerrede in Linz.
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