Deportation der Juden
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Erste Deportation 1939
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# »Aktion Reinhard«
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Besetztes Europa
Demographie  1938-1945
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Zwischen dem 9. April und dem 5. Juni 1942 gingen insgesamt vier Deportationstransporte mit 4.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern vom Wiener Aspangbahnhof nach Izbica ab. Der Ort Izbica liegt etwa 18 km südlich der Kreishauptstadt Krasnystow im Distrikt Lublin. Die ursprüngliche Einwohnerschaft von ca. 6.000 Personen bestand etwa zu 90 Prozent aus Juden. Durch Deportationen aus anderen Teilen Polens, aus dem »Protektorat« (darunter auch Österreicher), aus dem »Altreich« und aus Wien stieg die Anzahl der jüdischen Bewohner zeitweise auf bis zu 12.000 Personen.

Offensichtlich um Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen, wurden bereits am 24. März 1942 ca. 2.200 Menschen aus Izbica in das Vernichtungslager Belzec deportiert.

Nach einer Pause von einigen Monaten übernahm im Sommer 1942 ein »Umsiedlungsstab« der SS die Organisation der nun wieder anlaufenden Deportationen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt muss Izbica als ein »Warteraum« für das Vernichtungslager Belzec gesehen werden, dessen Belegung durch die Kapazitäten der Vergasungsanlagen von Belzec bestimmt wurde. Am 15. Oktober 1942 wurden 10.000 Juden auf dem Bahnhof von Izbica zusammengetrieben, von denen 5.000 abtransportiert wurden. Bei dieser Selektion kam es zu einem Massaker, bei dem ca. 500 Menschen erschossen wurden.

Niemand von den 4.000 nach Izbica deportierten österreichischen Juden überlebte.


 

 
Toska Feuchtbaum
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Toska Feuchtbaum wurde zusammen mit ihrer Mutter Ryfka am 12. Mai 1942 nach Izbica deportiert und dort ermordet.

Helene Rosenberg
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Helene Rosenberg (geb. 9. Mai 1891) wurde am 15. Mai 1942 nach Izbica deportiert.

Reisekosten für die Wachmannschaft Plakat des »arisierten« Kaufhauses Gerngross

Izbica