Die Kärntner SlowenInnen
Einführung
Nach dem »Anschluss«
Deportation 1942
Widerstand
# Nach Kriegsende
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Geboren 1902 in Feistritz bei Bleiburg/Bistrica pri Pliberku als Bauerntochter, Unterstützung der Kärntner PartisanInnen. Verstorben.

Am Dienstag, den 14. Mai 1945, erschossen die ustaši [kroatische Faschisten unter der Führung von Ante Pavelic, Verbündete der nationalsozialistischen Okkupanten] noch unseren Nachbarn Zdovc. Wir waren eng befreundet mit der Familie, die hatte drei Söhne bei den Partisanen, am Samstag vorher war er bei uns gewesen und hatte sich so gefreut, dass der Krieg aus war. Er hatte gesagt: »Hauptsache, wir sind am Leben, zwar ist einer der Söhne am Kömmel gefallen, aber jetzt ist wenigstens die Zeit der Angst vorbei.« Ich habe diesen Menschen noch lebhaft vor Augen, seine Freude darüber, dass diese Zeit der Angst vorbei war, dass der Krieg aus war und dass er überlebt hatte. Und am Dienstag kamen die ustaši in das Haus und nahmen ihn mit, führten ihn weit vom Haus weg, eineinhalb Kilometer den Hügel hinunter durch die Ebene, und erschossen ihn auf der Schattseite im Wald. Sie ließen so eine Salve los, dass er in der Mitte durchschossen war. Dann warfen sie ihn unter eine Fichte und deckten ihn mit Ästen zu. Seine Tochter kam zuerst zu uns, dann suchten wir den Vater, am nächsten Tag fanden wir ihn – tot.

Quelle: Spurensuche. Erzählte Geschichte der Kärntner Slowenen. 1990, Wien, Österreichischer Bundesverlag.


 

 

Pavla Apovnik: Die Ustaši nach Kriegsende