Die Kärntner SlowenInnen
Einführung
Nach dem »Anschluss«
Deportation 1942
Widerstand
# Nach Kriegsende
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Geboren 1924 in Vellach/Bela als Keuschlerssohn. Politischer Aktivist der Kärntner PartisanInnen. Nach 1945 Schlosser. Verstorben.

Wenn du bei den Partisanen warst, dann haben sie dich nur behindert, eine bessere Arbeit hast du gar nicht bekommen, deswegen ließ ich alles liegen und stehen und bin nach Tirol, um nichts mehr zu sehen. Und die, die bis zum Ende geglaubt haben, dass der Nationalsozialismus gewinnen wird, die haben sich am Anfang ein bisschen gefürchtet, aber dann haben sie sich schnell wieder zurechtgefunden. Die Engländer steckten alle in die Amtsstuben zurück und sie hatten wieder alle Macht. Ein paar von ihnen brachten sie noch nach Wolfsberg, dann ließen sie sie frei und vorbei war es. Die Parteien sind entstanden, jede hat nur geschaut, dass sie so viele wie möglich in ihre Reihen bekommt, damit sie mehr Stimmen hat. Und dann der Kalte Krieg, alles ist gegen die Russen gegangen und die Nazis sind frei herumgelaufen [...]

Das war ja nicht die Frage, ob für Österreich, ob für Jugoslawien. Der Kampf ging gegen den Faschismus, darum, Hitler zu vernichten. Freilich, ich habe mir den Empfang in der Gesellschaft ein bisschen anders vorgestellt. Ein bisschen dachte ich schon, dass es mir dafür im Leben etwas besser gehen würde, dass ein klein wenig Anerkennung da sein wird. Aber trotz allem bin ich noch heute stolz darauf, dass ich nicht auf der falschen Seite gekämpft habe, und das sage ich auch.

Quelle: Spurensuche. Erzählte Geschichte der Kärntner Slowenen. 1990, Wien, Österreichischer Bundesverlag.
 

 

Johann Petschnig (Krištof): Auf der richtigen Seite gekämpft