Jänner 1935 424.000 Arbeitslose in Österreich. 2. Oktober 1935 Das ostafrikanische Kaiserreich Abessinien wird vom faschistischen Italien angegriffen und bis Mai 1936 erobert und annektiert; in der Folge außenpolitische Annäherung zwischen Italien und Deutschland. 11. Juli 1936 Deutsch-österreichisches Verständigungsabkommen, so genanntes »Juli-Abkommen«, definiert Österreich als »zweiten deutschen« Staat. Deutschland erkennt die staatliche Unabhängigkeit Österreichs an, Österreich verpflichtet sich zu einer Amnestie angeklagter und verurteilter Nationalsozialisten und zur Hereinnahme von Vertretern der den Nationalsozialisten nahe stehenden »nationalen Opposition« in politische Verantwortung (»Anschluss von innen«). Mitte Juli 1936 Beginn des Spanischen Bürgerkriegs; zirka 1.400 Österreicher (vor allem Sozialisten und Kommunisten) kämpften aufseiten der Internationalen Brigaden, die die Spanische Republik im Kampf gegen die faschistischen Kräfte unterstützten. 22. August 1936 Amnestie für politische Vergehen als Folge des Juliabkommens; Entlassung zahlreicher Nationalsozialisten aus den Gefängnissen. 24. August 1936 Das Deutsche Reich erlässt das Gesetz über den Reiseverkehr mit Österreich: Aufhebung der »Tausendmarksperre«. 4. Februar 1937 Gründung des Siebenerausschusses prominenter Nationalsozialisten zwecks enger Kooperation mit der Regierung. 17. Juni 1937 Errichtung des Volkspolitischen Referats im Rahmen der Vaterländischen Front zur Einbindung der Nationalen; Seyß-Inquart soll als Befriedungskommissar die Verbindung zwischen Regierung und nationaler Opposition herstellen. 24. Juni 1937 Weisung für die einheitliche Kriegsvorbereitung der Deutschen Wehrmacht. Ein gesonderter Abschnitt betrifft den Sonderfall »Otto« (Besetzung Österreichs). 5. November 1937 Hoßbach-Protokoll: Hitler eröffnet der militärischen Führungsspitze seine nächsten außenpolitischen und militärischen Ziele: die Einverleibung Österreichs und der Tschechoslowakei.
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