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Fremde müssen außerhalb der Abstammungsgemeinschaft bleiben. Ein stark gefördertes Wir-Gefühl grenzt alle nicht dazugehörigen Menschen und Gruppen aus (Ethnozentrismus). Aus der Annahme einer Höherwertigkeit der Deutschen bzw. der Weißen ergibt sich eine Abwertung anderer Völker und Menschen anderer Hautfarbe (Rassismus). Offen rassistisches Gedankengut wird in diesem Zusammenhang nur von neonazistischen Gruppierungen geäußert, der Großteil des rechtsextremen Lagers verbirgt solche rassistischen Vorurteile hinter harmlos scheinenden Phrasen (z. B. Bewahrung der kulturellen/ethnischen Identität Österreichs). Die Völker sollen getrennt bleiben (Ethnopluralismus). Gefordert wird letztendlich ein weltweites System der Apartheid: »Deutschland den Deutschen«, die »Türkei den Türken«, »Afrika den Afrikanern« etc. Jede Durchmengung wird als Bedrohung der eigenen Gruppe phantasiert. Ständige Hinweise auf eine drohende »Umvolkung« der Gemeinschaft, die die angeblichen völkischen Besonderheiten in einem »Welteinheitsbrei« zum Verschwinden bringe, gehören zum Standardrepertoire rechtsextremer Propaganda. Ethnozentrismus ebenso wie Ethnopluralismus erfüllen dieselben Integrations- und Ausgrenzungsfunktionen wie der Rassismus der 1930er Jahre. |
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