Zeichen und Codes sind wichtige Bestandteile sowohl der rechtsextremen als auch der neonazistischen Interaktion. Sie dienen einerseits als deutliches Erkennungszeichen der ideologischen Gesinnung, andererseits sollen mit ihrer Hilfe strafrechtliche Bestimmungen in Bezug auf nationalsozialistische Wiederbetätigung umgangen werden. Die Zugehörigkeit zur neonazistischen Szene manifestiert sich u. a. durch das weltweite Verwenden von Zahlencodes, die einen Bezug zum Nationalsozialismus haben. In von Neonazis verwendeten Pseudonymen und Grußformeln finden sich oft die Zahlen 88, 14, 18 und 28: - 88: Code für den NS-Gruß »Heil Hitler« (H ist der 8. Buchstabe des Alphabets, 88 = HH = »Heil Hitler«)
- 14: Synonym für die »14 words«, einen aus 14 Worten bestehenden Satz, den ein US-amerikanischer Neonazi geprägt hat: »We must secure the existence of our people and a future for white children.« ( »Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern.«)
- 18: Code für »Adolf Hitler« (1. und 8. Buchstabe des Alphabets = AH). Dieser Zahlencode wird speziell von der militant neonazistischen Gruppe »Combat 18« (»Kampfgruppe Adolf Hitler«) verwendet.
- 28: Code für die neonazistische Skinheadgruppe »Blood&Honour« (2. und 8. Buchstabe des Alphabets = BH).
Im rassistischen und neonazistischen Sprachgebrauch spielen neben den Zahlen auch Akronyme (aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildete Worte) eine wichtige Rolle: - »ZOG«: »Zionist-Occupied Government«.
- »RAHOWA«: Synonym für »Racial Holy War«.
- »WPWW«: identisch mit »White Pride World Wide«.
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