Die Geheime Staatspolizei (Gestapo), der Sicherheitsdienst der SS (SD) und die traditionellen Polizeigliederungen waren unter dem Reichsführer SS Heinrich Himmler zu einem gigantischen Terrorapparat verschmolzen worden. Insbesondere die brutalen Methoden der Gestapo – Folter, Morde, KZ-Einweisungen – ließen diese zum Inbegriff nationalsozialistischen Terrors werden. Die enorme Wirksamkeit der Gestapo wurde nicht zuletzt durch die Mitwirkung von unzähligen Partei- und »Volksgenossen« in Form von Denunziationen möglich. Dem Wiener Gestapochef Franz Josef Huber unterstand auch die für die Vertreibung, Beraubung und Deportation der österreichischen Juden zuständige »Zentralstelle für jüdische Auswanderung« in Wien. Die Kriminalpolizei (Kripo) war für die Verfolgung der als »asozial« diffamierten »Zigeuner« (Roma und Sinti) zuständig und betrieb das »Zigeunerlager« Lackenbach. Die (uniformierte) Ordnungspolizei – gegliedert in Schutzpolizei und Gendarmerie – leistete Hilfsfunktionen für Gestapo und Kripo, u. a. bei Deportationen in KZ.
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Unter den zahlreichen im März 1938 von der Gestapo Verhafteten befand sich auch der ehemalige Wiener Bürgermeister Karl Seitz.
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