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Von Anfang an konnten sich die reichsdeutschen Sicherheitsbehörden in ihrer Tätigkeit auf österreichische Nationalsozialisten stützen, die schon während des »Umsturzes« am 11. März 1938 mit Massenverhaftungen, Misshandlungen und Morden begonnen hatten. Vor allem die pogromartigen Ausschreitungen gegen die Juden mit dem Höhepunkt Novemberpogrom 1938 (»Reichskristallnacht«) waren das Werk einheimischer Nationalsozialisten, deren Radikalismus primär aus Hass und Rachedenken auf Grund der »Illegalität« 1933–1938 resultierte. Vor allem Parteifunktionäre fungierten als Denunzianten oder Zuträger für Gestapo und SD. Ein letztes Mal trat die Partei in der Endphase des Regimes im April und Mai 1945 als Terrorinstrument in Erscheinung, als Gau-, Kreis- und Ortsgruppenleiter vielfach als treibende Kräfte bei Massakern und Standgerichten fungierten.
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