Deportation der Juden
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Demographie  1938-1945
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Am 27. April 1942 um 19.11 Uhr verließ ein Deportationstransport mit 1.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Ziel des Transports war die polnische Kleinstadt Wlodawa im Distrikt Lublin, ca. 100 Kilometer östlich der Distriktshauptstadt und elf Kilometer nördlich des Vernichtungslagers Sobibor. Wlodawa beherbergte eine große jüdische Gemeinde, zu Kriegsbeginn waren von ca. 10.000 Einwohnern 7.000 Juden.

Seit dem Frühjahr 1942 stieg die Zahl der jüdischen Bevölkerung in Wlodawa durch Deportierte aus dem »Deutschen Reich« beträchtlich an. Die Lebensverhältnisse im Ghetto waren, nach den wenigen Augenzeugenberichten zu schließen, äußerst schwierig. Lediglich jene arbeitsfähigen Männer, die vom Wasserwirtschaftsamt Cholm bei Entwässerungs- und Flussregulierungsarbeiten eingesetzt wurden, erhielten zumindest eine gewisse minimale Verpflegung und Entlohnung. Die Zahl dieser Arbeiter betrug schließlich bei der Liquidation des Ghettos ca. 1.500 Mann.

Zwischen dem 22. und dem 24. Mai 1942 kam es im Ghetto Wlodawa zur ersten »Judenaktion«. 500 alte und arbeitsunfähige Juden, der größere Teil aus Wlodawa stammend, aber auch Deportierte aus dem »Deutschen Reich«, wurden vom Sicherheitsdienst der SS (SD) unter Mithilfe einheimischer Hilfstruppen festgenommen und nach Sobibor gebracht. Bei dieser »Aktion« kam es bereits in Wlodawa zu einem Massaker mit einer beträchtlichen Zahl von Opfern.

Eine weitere »Aktion« im Sommer 1942 richtete sich gegen jüdische Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren. Teils unter Anwendung von Gewalt wurden mehr als 100 Kinder von ihren Eltern getrennt und in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Im Oktober 1942 wurde schließlich die Auflösung des Ghettos in Angriff genommen. Angehörige des SD, der Gendarmerie, der Schutzpolizei und einheimische Hilfskräfte aus dem Lager Trawniki begannen in den frühen Morgenstunden des 24. Oktober 1942, die jüdische Bevölkerung Wlodawas festzunehmen. Mehr als 6.000 Juden, zum Teil auch aus den Arbeitslagern in der Umgebung, wurden auf dem Sportplatz zusammengetrieben und zum Bahnhof gebracht. Dort wurden 500 Arbeitskräfte freigestellt, alle anderen wurden zur Ermordung nach Sobibor transportiert.

Anfang November wurden auch diese »Arbeitsjuden« zur Deportation eingeteilt, wobei ein Teil dieses Transports von der SS angesichts mangelnder Trans-portkapazitäten bereits auf dem Bahnhof ermordet wurde.

Von den 1.000 nach Wlodawa deportierten österreichischen Juden überlebten drei Personen.


 

 
Pinkas Süss
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Pinkas Süss wurde am
27. April 1942 nach Wlodawa deportiert.

Transportliste
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Liste des Transports von Wien nach Wlodawa am
27. April 1942.

Erfahrungsbericht (Schutzpolizei)

Wlodawa