KZ Mauthausen
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Die 1933 unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland eingerichteten Konzentrationslager dienten der gewaltsamen Unterdrückung und Einschüchterung der vermeintlichen oder tatsächlichen GegnerInnen des Nationalsozialismus. Sie erhielten nach und nach zusätzliche neue Funktionen als Orte des Massenmordes und der ökonomischen Ausbeutung der Häftlingsarbeitskraft. Das KZ-System wurde während des Krieges über ganz Europa ausgedehnt. Aufrüstung und Kriegsvorbereitung waren zwischen 1936 und 1939 der von außen kommende Anstoß zur Einrichtung neuer Konzentrationslager und zur wirtschaftlichen Nutzung der Arbeitskraft der Häftlinge. Die Einrichtung der KZ Mauthausen im August 1938 und Gusen im Frühjahr 1940 fiel in eine Phase des Ausbaus SS-eigener Firmen und der Einrichtung von Konzentrationslagern bei Steinbrüchen und Ziegeleien (KZ Flossenbürg, Groß-Rosen, Natzweiler, Neuengamme). Zu diesem Zweck gründete die SS die »Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH« (DEST). Die in Mauthausen und Gusen von der »DEST« betriebenen Steinbrüche sollten vor allem Baustoffe für die Neugestaltung von Linz, der »Jugendstadt« Hitlers, erzeugen.

Von den insgesamt etwa 200.000 Häftlingen in Mauthausen und den Außenlagern kam je etwa ein Fünftel aus Polen und der Sowjetunion. Deutsche und österreichische Häftlinge verschiedener Kategorien machten etwa 14.500 oder 7 % aus. Je etwa 6000–8000 Häftlinge waren als Franzosen, Spanier, Italiener und Jugoslawen inhaftiert. Kleinere Gruppen waren Tschechen, Griechen, Belgier, Slowaken, Niederländer und Ungarn. Die jüdischen Häftlinge, die etwa ein Fünftel aller Häftlinge ausmachten, kamen vor allem aus Ungarn und Polen. Ungefähr 100.000 Häftlinge kamen ums Leben.


 

 
Steinbruch Mauthausen
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Häftlinge bei der Zwangsarbeit im Steinbruch von Mauthausen.

Steinbruch Mauthausen
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Steinbruch Mauthausen, 1941.


Das Konzentrationslager Mauthausen