Die Mehrzahl der aus rassistischen Gründen geflüchteten Österreicher dachte nicht an Rückkehr; zu tief waren die Narben aus den erlittenen Verfolgungen. Die politischen Flüchtlinge, darunter auch zahlreiche, die als Juden hatten das Land verlassen müssen, drängten jedoch auf die Heimkehr, um sich am Wiederaufbau beteiligen zu können. Allerdings standen die maßgeblichen politischen Kräfte den Rückkehrern ablehnend gegenüber. Man fürchtete die Konkurrenz durch die Heimkehrer, auch Antisemitismus spielte eine Rolle. Bis 1959 waren Schätzungen zufolge ungefähr 8000 der rund 130.000 Vertriebenen und Geflüchteten zurückgekommen. Erst ab den 1960er Jahren begann sich in Österreich die Haltung gegenüber den »Emigranten« zu ändern und es setzte eine neuerliche bescheidene Rückkehrbewegung ein.
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Heimkehrertransport aus Shanghai, März 1947.
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Zeitungen wie »Der Aufbau« dienten der Information und Kommunikation der nicht zurückgekehrten ehemaligen Deutschen und ÖsterreicherInnen.
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