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Die wirtschaftlichen und sozialen Versprechungen der nationalsozialistischen Propaganda schienen sich im ersten Jahr nach dem »Anschluss« zu erfüllen: Die Arbeitslosigkeit ging infolge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und rasch einsetzender Investitionen rapide zurück. Die Auswanderung von 100.000 Facharbeitern und Ingenieuren ins »Altreich« und vor allem auch die Entlassung Tausender österreichischer Juden und Regimegegner senkten die Arbeitslosenzahlen. Kurzfristige Maßnahmen stärkten die Kaufkraft. Allerdings wurden sofort nach dem »Anschluss« zur Wertstabilisierung der Reichsmark die hohen Gold- und Devisenreserven der österreichischen Nationalbank ins Eigentum der Deutschen Reichsbank transferiert. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendete die kriegs- und rüstungsbedingte Konjunktur. |
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